Wie ich therapeutisches Yoga anleite
Susanne Fleck • 5. November 2025
Hier erfährst du mehr über die Grundprinzipien meines Kurses.

Beim therapeutischen Yoga gehe ich nicht davon aus, dass große Schritte notwendig sind, um Heilung zu erfahren. Stattdessen orientiere ich mich an einfachen, aber kraftvollen Prinzipien, angelehnt an die Leitlinien des „Guru Ram Das Center for Medicine & Humanology Europe“.
Im Kurs lade ich dazu ein:
Es gibt zwei Arten von Energie, die wir nutzen können:
Bewegung als Weg zur Veränderung
Veränderung braucht Bewegung. Nicht schnell, nicht viel – sondern kontinuierlich.
Jede Veränderung beginnt mit Mitgefühl
Krankheit bringt oft Schmerz, Erschöpfung, Ungeduld oder Angst mit sich. Diese Gefühle sind real. Sie verdienen Respekt.
Wir lernen im Kurs:
- Etwas ist besser als nichts
- Eine kleine Veränderung kann langfristig Großes bewirken
Ich habe selbst erfahren, wie befreiend dieser Ansatz ist. Früher habe ich oft versucht, das Unmögliche zu erreichen. Und wenn das Ergebnis dann kleiner war als erhofft, fühlte sich das wie ein Scheitern an.
Heute weiß ich:
Heilung beginnt dort, wo wir das Mögliche würdigen.
Wenn wir akzeptieren, wo wir gerade stehen, entsteht Raum.
Und aus diesem Raum heraus kann etwas Neues wachsen.
Beginne, wo du bist
Akzeptanz ist kein Aufgeben.
Sie ist ein leiser, aber tiefer Schritt in Richtung Selbstannahme.
Erst wenn wir anerkennen, wie es uns wirklich geht, kann Veränderung entstehen.Im Kurs lade ich dazu ein:
- zu spüren statt zu leisten,
- wahrzunehmen statt zu bewerten,
- und das zu tun, was im Moment möglich ist.
Es gibt zwei Arten von Energie, die wir nutzen können:
- Adrenalin – es treibt, macht eng und erschöpft auf Dauer
- Prana – es nährt, beruhigt und stärkt von innen
Im therapeutischen Yoga üben wir, aus der Lebensenergie des Atems (Prana) heraus zu handeln, statt aus Druck oder Willenskraft.
Heilung entsteht nicht durch Kraft.
Heilung entsteht durch Regulation, Ruhe und Verbundenheit.
Veränderung braucht Bewegung. Nicht schnell, nicht viel – sondern kontinuierlich.
Manchmal ist es nur ein Atemzug, eine sanfte Dehnung oder ein Moment des Loslassens.
Und doch wirkt er leise, tief und nachhaltig.
Individuelle Begleitung in der Gruppe
Jeder bringt seine eigene Geschichte mit.
Deshalb passe ich die Übungen an die jeweilige persönliche Situation der TeilnehmerInnen an.
Veränderung kommt von innen heraus – nicht durch Druck, sondern durch die Fähigkeit, den eigenen inneren Raum wieder wahrzunehmen. Krankheit bringt oft Schmerz, Erschöpfung, Ungeduld oder Angst mit sich. Diese Gefühle sind real. Sie verdienen Respekt.
Wir lernen im Kurs:
- das, was schwer ist, mit Freundlichkeit zu halten
- den Blick langsam von der Belastung auf das zu lenken, was da ist, was funktioniert
- Vertrauen wieder aufzubauen
Wenn du möchtest, begleite ich dich ein Stück.
Susanne Fleck

Viele Menschen, die eine Krankheit durchlebt haben oder längere Zeit unter Stress standen, kennen das Gefühl, innerlich abgeschnitten zu sein – vom eigenen Körper, von Freude oder Vertrauen ins Leben.
Die Polyvagal-Theorie, entwickelt vom Neurophysiologen Stephen Porges, erklärt auf bewegende Weise, warum das so ist – und wie Heilung entstehen kann, wenn wir wieder Sicherheit spüren. Das Nervensystem als Hüter unserer Lebendigkeit Unser autonomes Nervensystem reagiert ständig auf die Welt um uns herum. Es prüft, ob wir sicher sind – und entscheidet, ob wir uns öffnen oder schützen müssen. Nach Krankheit oder psychischer Belastung kann dieses System in einem „Alarmzustand“ stecken bleiben. Wir fühlen uns dann erschöpft, ängstlich oder innerlich erstarrt. Die Polyvagal-Theorie unterscheidet drei Hauptzustände: Ventral-vagal (Sicherheit und Verbundenheit) – wir fühlen uns ruhig, präsent und im Kontakt. Sympathisch (Kampf oder Flucht) – der Körper ist aktiviert, bereit zu handeln. Dorsal-vagal (Erstarrung, Rückzug) – der Körper schaltet herunter, um zu überleben. Alle drei Zustände sind wichtig, doch Heilung geschieht, wenn wir wieder in den ventral-vagalen Zustand finden – dorthin, wo Vertrauen, Verbundenheit und Lebensfreude möglich sind. Den Körper als Weg der Rückverbindung nutzen Das Gute ist: Wir können unser Nervensystem liebevoll schulen. Mit jedem bewussten Atemzug, mit jeder achtsamen Bewegung und in jeder sanften Ruhe erfährt der Körper: ‚Hier bin ich sicher, hier darf ich sein wie ich bin.‘ Wenn wir uns gestatten liebevoll und ohne Bewertung mit uns selbst umzugehen, findet das Nervensystem nach und nach zu seiner natürlichen Balance. Dann entstehen Momente von Ruhe, Weichheit und Vertrauen – manchmal ganz leise, aber tief spürbar. Ein Raum für neue Lebendigkeit In meiner Arbeit mit therapeutischem Yoga begleite ich Menschen, die nach Krankheit, Erschöpfung oder in seelisch belastenden Zeiten neue Kraft und Lebensfreude suchen.
Dabei geht es den Körper wieder als sicheren Ort zu erleben.
Ich bin immer wieder berührt, wie sich mit der Zeit Ruhe, Klarheit und Lebensfreude zeigen – als ob das Leben selbst wieder durchatmet. Wer diese Erfahrung vertiefen möchte, findet im Aquariana-Zentrum in Berlin einen geschützten Raum dafür.
Dort biete ich regelmäßig therapeutischem Yoga an, die das Nervensystem stärken und auf achtsame Weise Heilungsprozesse unterstützen. "Heilung beginnt, wenn der Körper spürt, dass er sicher ist."

Yoga korrigiert die Selbstregulierung des Denkprozesses dadurch werden angstbezogene Gedanken reduziert. Yoga fördert die Körperwahrnehmung/Achtsamkeit. Dadurch können körperliche, kognitive und emotionale Angstsymptome schneller erkannt und unterschieden werden. Yoga verbessert die Stress- und Emotionsregulation, sowie die körperliche Fähigkeit, gelassener auf Stress und Emotionen zu reagieren. Yoga hilft, harmonische Zustände zu erfahren, die positiv auf die allgemeine Lebensperspektive und den Lebenssinn wirken. Auszug aus dem Vortrag beim Europäischen Yogafestival 2023 von Sat Bir Singh Khalsa, Ph.D. Er ist u.a. Forschungsdirektor des Kundalini Research Institute und forscht seit 2001 über Yoga.

Depression ist eine Erkrankung des Gemüts. Das Lymbische System das emotionale Entscheidungszentrum ist mehr oder weniger handlungsunfähig. Es ist Unfähigkeit, den Stimmungsszustand zu regulieren und wieder zu verlassen. Vielgestaltig Depressivität wird sehr unterschiedlich erlebt. Es reicht von schwer depressiv mit wahnhaft verzerrtem Selbstempfinden bis hin zu dauerhafter Unzufriedenheit. Wie Depression empfunden wird, ist individuell verschieden z.B. Leistungsabfall, diffuse körperliche Beschwerden, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Freude- und Interessenverlust, Lustlosigkeit, Entscheidungsunfähigkeit, Gleichgültigkeit, Unruhe, Ängste. Die Ursachen für Depressionen sind komplex und können genetische, biologische und umweltbedingte Faktoren sein. Auslöser für Depressionen können große Enttäuschungen sein, Schicksalsschläge, Überforderung, Stress, Verlust von wichtigen Menschen, Verlust von Heimat, von Arbeit oder erblich bedingt sein. Die Definition von Depression ist so weit gefasst, dass es keine spezifische Therapie gibt. Was passiert im Gehirn? Neurobiologisch liegt bei Depression ein niedriger Spiegel von Neurotransmittern wie Serotonin oder Noradrenalin im Gehirn vor. Nach aktuellem wissenschaftlichem Stand wird davon ausgegangen, dass dieser Mangel an freien Neurotransmittern eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer Depression spielt und Antidepressiva in genau diesen Kreislauf eingreift. Diese Medikamente lösen aber nicht die Probleme, die hinter einer Depression stecken. Die Behandlung mit Antidepressiva ermöglicht es meist, wieder konstruktiver zu denken um die Probleme anzugehen und machen oft (je nach schwere Grad) erst eine erfolgreiche Psychotherapie möglich. Risiko Stress Das Stresshormon Cortisol aktiviert Stoffwechselvorgänge, um dem Körper Energie zur Verfügung zu stellen. Inzwischen geht man davon aus, dass Cortisol einen Einfluss auf die Entstehung von Depressionen hat. Denn dauerhafter Stress ist nicht gut für die psychische Gesundheit. In Studien konnten Forscherinnen und Forscher feststellen, dass eine erhöhte Ausschüttung von Cortisol Depressionen begünstigen kann. Bei depressiven Menschen war der Cortisolspiegel nämlich überdurchschnittlich hoch. Mein Therapieansatz Zunächst ist es wichtig, dass du dir den Kummer, Sorgen und Angst, die Depression auslöst, von der Seele reden kann. Denn oft fehlen die entsprechenden Personen die unvoreingenommen zuhören können, Ratschläge helfen bei Depression nicht weiter. Ich unterstütze dich in einfühlsamen Gesprächen, den eigenen Ist-Zustand erst einmal zu akzeptieren, denn dagegen anzukämpfen ist anstrengend. Du lernst Meditation oder Mantras, die helfen, das Gedankenkreisen zu stoppen. Aus yogischer Sicht ist Depression ein Mangel an Prana (Prana, Lebensenergie über den Atem). Einfache Atemtechniken helfen, das Prana wieder zu erhöhen. Umgang mit dem Stressresilienz Tiefer Kern der Depression ist die Ablehnung des eigenen Selbst. "Ich darf nicht sein, wer ich bin". Hier kann die Arbeit mit vernachlässigten inneren Anteilen (z.B. inneres Kind) helfen, das Selbstwertgefühl zu stärken. Auch das Aufspüren von dysfunktionalen Glaubenssätzen und das Entwickeln und Integrieren von stärkenden Glaubenssätzen ist hilfreich. Dem eigene Selbst Auftrieb zu geben ist sehr heilsam. Durch viele kleine Schritte lernst du mit der Zeit, dein eigenes Wohlbefinden zu beeinflussen und gesunde Lebensweisen in deinen Alltag zu integrieren und damit für dich selbst zu sorgen. Yoga, Meditation und Atemübungen fördern Resilienz, indem sie mentale Klarheit und Gelassenheit in Stresssituationen stärken.

Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn diese seit mindestens 3 Monaten ohne erkennbare Ursache bestehen. Bei chronischen Schmerzen kommt es zu einer Veränderung der Schmerzleitung. Zum einen ist die Reizleitung im Rückenmark dauerhaft durchlässig, zum anderen erfüllen reizhemmende Nervenzellen ihre Aufgabe nicht mehr zuverlässig. Durch diese dauerhafte Durchlässigkeit entsteht ein "Schmerzgedächtnis".

